*Aus der Natur für die Natur*

Der NEEMBAUM - die Wunderpflanze - ein Alleskönner

Geschichte, Herkunft und - ein Baum mit vielen nützlichen Eigenschaften

Der Neembaum (Azadirachta indica) gilt in Indien als heilig und wird dort als Wunderbaum und als Gesundheitsspender für Pflanzen, Tiere und Menschen verehrt. Er nimmt in der indischen Kultur einen ganz besonderen Platz ein.

Der Neembaum ist ein immergrüner tropischer Baum. Er ist extrem robust, sehr anpassungsfähig und gehört zur Familie der Mahagonigewächse. Unter trocken-heißen Bedingungen wachsen Neembäume sehr schnell.
Nach knapp einem Jahr sind die Bäume 3 bis 4 Meter hoch. Im Freiland können sie eine sehr stattliche Größe und Höhe erreichen. Unter idealen Bedingungen erreicht der Neembaum eine Höhe von bis zu 30 Metern und ein Alter von etwa 200 Jahren. Die Krone kann sich bis zu ca. 20 Meter weit ausbreiten.

>>>  Allein in Indien wachsen etwa 18 Millionen Neembäume.

Schon früh, nämlich bereits nach drei bis fünf Jahren, bekommen Neembäume ihre ersten Blüten. Es sind kleine, weiße Blüten, die einen jasminähnlichen Duft verströmen. Der leicht aromatische Duft der Blüten lockt Bienen und andere Insekten an.
Einmal ausgereift, kann ein einziger Neembaum jedes Jahr bis zu 50 kg Früchte produzieren. Die essbaren Früchte des Neembaumes werden etwa 2 cm lang und haben einen weißen Kern.
Der Neembaum kann bis zu 200 Jahre alt werden und Funde beweisen, dass Neemblätter bereits vor ca. 4.500 Jahren bekannt waren.
Er ist ein ganz außergewöhnlicher Baum; in Indien schätzt man die positiven Eigenschaften seiner Samen, Blätter, Blüten, Früchte, Rinde, Wurzeln und seines Öls seit Jahrtausenden!
Ursprünglich stammt der Neembaum aus Indien und Burma (heute Myanmar); er verbreitete sich durch gewaltige und gezielte Aufforstungsprojekte sehr erfolgreich von Indien aus nach Südostasien, Nord- , Ost - und Westafrika, Kapverdische Inseln, Mittel- und Südamerika, Florida, Kalifornien und in die Karibik.

>>> Neembäume können sogar stark erosionsgeschädigtes Land rekultivieren.

Der Neembaum ist ausgesprochen anspruchslos. Er verträgt problemlos Hitze bis zu 50 Grad und begnügt sich mit einer Niederschlagsmenge von ca. 450 Millimeter im Jahr.

Fakt ist: Der Neembaum ist auf tropisches und subtropisches Klima angewiesen und er ist bekannt durch seine Unempfindlichkeit gegenüber Trockenheit.

Schon die ältesten Sanskrit-Schriften bezeichnen den Neembaum als Geschenk des Himmels und heben seine vielfältigen und nützlichen Eigenschaften – u. a. als Gesundheits- und Heilspender - für Menschen, Tiere und die Natur ganz besonders hervor.

Inhalts- und Wirkstoffe des Neembaums:

Wichtigster Bestandteil ist das Triterpenoid Azadirachtin. Die umfassende Wirkung der Neempräparate beruht auf einem ganzen Wirkstoffcocktail. Über 20 Inhaltsstoffe sind bekannt, weitere 80 hingegen sind noch weitgehend unerforscht. Viele von ihnen tragen zum Schutz der Pflanzen bei.
Der Hauptwirkstoff Azadirachtin wirkt ähnlich wie das Hormon Ecdyson; es hindert schädliche Insekten daran, sich zu vermehren und Kulturpflanzen zu fressen. Zudem wirkt es gegen verschiedene Arten von Fadenwürmern (Nematoden).
Der Inhaltsstoff Salannin schützt die Gartenpflanzen effektiv vor Insektenfraß. Meliantriol besitzt eine ähnliche Wirkung und hält sogar Wanderheuschrecken ab. Die Wirkstoffe Nimbin und Nimbidin wirken gegen Viren.

NEEM wirkt desinfizierend, entzündungshemmend und fiebersenkend. Kein Wunder ist es also, das die Inder Respekt vor dieser Pflanze haben und sie zum Teil regelrecht verehren.

In seiner Gesamtheit wirkt NEEM nicht nur gegen Schädlinge und Krankheiten, sondern verbessert die Bodenqualität erheblich. Die Pressrückstände aus der Ölherstellung – Presskuchen genannt – können beispielsweise als Mulchmaterial verwendet werden. Sie reichern den Boden mit Stickstoff und anderen Nährstoffen an und wirken gleichzeitig gegen schädliche Fadenwürmer (Nematoden) im Boden.

Die Wirkstoffe des Neembaums zeigen eine äußerst fatale Wirkung auf das Hormonsystem der schädlichen Insekten: Diese Wirkstoffe stören die Häutung und damit das Wachstum dieser Schädlinge. Sie werden dann sozusagen zu ewigen Jugendlichen und gehen langsam ein.
Erfreulicherweise gilt das nicht für unsere Nützlinge, zu denen z. B. Honigbienen, Marienkäfer, Wirbeltiere, Florfliegen und Schlupfwespen zählen. Nützlinge ernähren sich ohnehin nicht von Pflanzen, sondern nur von anderen Insekten.

Diese spezielle Wirkung macht den großen Unterschied zu unseren herkömmlichen chemischen Pflanzenschutzmitteln aus; denn die „chemische Keule“ macht keinen Unterschied zwischen Nützlingen und Schädlingen.
Nach Verwendung/nach Anwendung eines chemischen Pflanzenschutzmittels sind eben alle Insekten tot. Das wiederum hat ganz fatale Folgen für unsere Umwelt; denn das ökologische Gleichgewicht gerät vollends aus den Fugen.

Traditionelle und moderne Verwendung:

Pflanzenteile des Neembaums und der daraus hergestellten Produkte wirken antibakteriell und können als Pflanzenschutzmittel, als Dünge- und Futtermittel eingesetzt werden.
Pflanzenteile finden ihren Einsatz darüber hinaus sowohl in der Medizin als auch in der Landwirtschaft und im Gartenbau.
NEEM-Wirkstoffe kommen seit langem u. a. in der ayurvedischen Medizin zur Anwendung. In den indischen Haushalten gilt NEEM als Allheilmittel für eine Vielzahl von alltäglichen Beschwerden und wird daher auch „die Dorfapotheke“ genannt.

>>> Seit Urzeiten ist NEEM für seine Heilkräfte bekannt und wird hoch geschätzt.

Das aus den Blättern und Samen des Neembaums gewonnene Öl ist ein sehr wirksames Pflanzenschutzprodukt und zudem ein geeignetes Desinfektionsmittel
Das darin enthaltene Azadirachtin wirkt sehr effektiv gegen Insekten; es ist aber völlig harmlos für uns Menschen. Äußerlich aufgetragen hilft es gegen Rheuma, Geschwüre, Furunkel, Ekzeme und verschiedene Hautkrankheiten.

NEEM-Pflanzenschutzmittel sind reine Naturprodukte – absolut ungiftig – 100 %ig biologisch abbaubar und damit sehr umweltfreundlich und höchst umweltverträglich..
Die Umweltverträglichkeit von NEEM für Menschen, Tiere und Pflanzen ist ein ganz entscheidender Vorzug und Vorteil gegenüber chemischen Pflanzenschutzmitteln.

Neben den medizinischen, kosmetischen und schädlingsbekämpfenden Anwendungen, sowie der Nutzung im Gartenanbau und in der Landwirtschaft von NEEM-Produkten gibt es auch noch den rein technischen Einsatz: Neempress-Öl wird ähnlich wie andere Pflanzenöle kommerziell als Schmiermittel und Lampen-Öl verwendet.

Nutzung im Gartenanbau und in der Landwirtschaft:

NEEM-Samen und NEEM-ÖL werden im Gartenbau und in der Landwirtschaft eingesetzt. Ebenso dient es der Bekämpfung von Schadinsekten, Pilzen, Milben und verschiedenen Arten von Fadenwürmern (Nematoden)..
NEEM-Wirkstoffe haben sich als das Naturprodukt zum Schutz von Nahrungs- und Zierpflanzen bestens bewährt. Gleichzeitig arbeiten die NEEM-Substanzen ideal im Bereich der Schädlingsbekämpfung. Der natürliche Schutz vor Pilzbefall, Bakterien und Viren – den NEEM den Pflanzen gibt -, versetzt selbst Wissenschaftler in aller Welt immer wieder in freudiges Erstaunen.

NEEM-Kuchen (es ist ein Nebenprodukt und wird bei der Kaltpressung von NEEM-Früchten und NEEM-Kernen gewonnen) wird als organischer Dünger verwendet und trägt deutlich zur Bodenverbesserung bei.

Umweltwirkungen:

Der Neembaum wird u. a. zur Rekultivierung von Wüstengebieten eingesetzt und hat einen hohen CO 2 – Durchsatz. Der Neembaum wächst sehr schnell; daher wirkt sein Anbau der Abholzung natürlicher Wälder sehr effektiv entgegen.
DER NEEMBAUM: NATUR PUR
Neembäume senken die Windgeschwindigkeiten erheblich und beugen Bodenerosionen vor. Sie spenden wunderbaren Schatten; sie kühlen die Umgebung und sie schützen die Bodenvegetationen.

NEEM ist also der natürliche Schutz für Menschen, Tiere und Pflanzen!